Entwicklung zur modernen Industrie- und Dienstleistungsgemeinde
Die ersten 600 Jahre seines Bestehens fristete Klingnau ein eher armseliges Dasein. Die Stadt war ständig unter fremder Herrschaft und konnte nicht recht aufblühen, da sie nie zum regionalen Marktplatz wurde. Die Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft, dem Rebbau und etwas Handwerk. Erst im 20. Jahrhundert entwickelte sich Klingnau zu einer modernen Industrie- und Dienstleistungsgemeinde. Ein Grundstein zu dieser Entwicklung wurde mit der Errichtung der Bahnlinie Turgi-Koblenz 1859 gelegt. Damit begann der wirtschaftliche Aufschwung. Fabriken wurden gebaut: es wurden Schuhe, Furniere, Rohrmöbel, Kinderwagen und Zigarrenkistchen produziert. Zwischen 1900 und 1980 war die Holz- und Möbelindustrie die bedeutendste Branche; Novopan und de Sede sind die beiden bekanntesten Beispiele. In den Krisenjahren 1931 bis 1935 wurde das Kraftwerk Klingnau erbaut. Dem dadurch entstandenen Stausee verdankt Klingnau heute seinen - zumindest unter Ornithologen - europaweiten Bekanntheitsgrad.
Heute zählt unsere Stadt über 40 Klein- und Mittelbetriebe mit über 400 Arbeitsplätzen, bei etwas über 3600 Einwohnern.