Stadtrat setzt Zeichen: Bildung, Wohnen und Schloss im Fokus
Der Stadtrat Klingnau hielt seine alljährliche Klausur am vergangenen Freitag, 21. Februar 2025, in Baden ab. Dabei wurden Strategien für aktuelle und künftige Herausforderungen festgelegt. Im Fokus standen Schulraumplanung, Finanzplanung, die Zukunft des Schlosses sowie Wohnen im Alter.
Aufgrund steigender Schülerzahlen in der Primarschule müssen neue Räumlichkeiten geschaffen werden. Die Schulraumplanung zeigt, dass es künftig nicht mehr reichen wird, alle Klassen zweizügig zu führen. Diverse Altersstufen werden mit drei Parallelklassen geführt werden müssen. Der Stadtrat prüfte daher verschiedene Optionen, um kostengünstig sowie zeit- und bedarfsgerecht Schulraum bereitzustellen.
Im Zuge der jährlichen Überarbeitung und Aktualisierung der Finanzplanung der nächsten Jahre wurden sämtliche anstehenden Projekte hinsichtlich Notwendigkeit und Fälligkeit überprüft. Neben den Strassenprojekten weisen die Liegenschaften einen hohen Finanzbedarf auf. Um den Gebäudeunterhalt künftig präziser zu planen und die Kosten effizienter zu steuern, werden sämtliche Liegenschaften im Verwaltungsvermögen in ein Immobilienverwaltungs-Tool eingepflegt, welches den Bedarf an Instandhaltungsmassnahmen ermittelt.
Am Nachmittag stand die zukünftige Nutzung des Schlosses auf dem Programm. So stehen viele Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten an, welche in den letzten Jahren immer wieder aufgeschoben wurden. Stadtrat und Schlossverein sind der Meinung, dass das Potenzial des historischen Gebäudes bislang nicht ausreichend genutzt wird. Um dies zu ändern, wurde bereits im Vorfeld eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz in Auftrag gegeben. Diese liefert eine fundierte Situationsanalyse mit möglichen Nutzungsvorschlägen. Auf dieser Grundlage hat der Stadtrat erste Ideen entwickelt, die nun konkretisiert und umgesetzt werden sollen. Die Bevölkerung wird zu gegebener Zeit darüber informiert.
Dass Wohnraum für ältere Einwohnerinnen und Einwohner, welche aus ihrem Einfamilienhaus in eine kleinere Wohnung umziehen möchten, in Klingnau knapp ist, ist hinlänglich bekannt. Der Stadtrat und die Altersstiftung sind gewillt, diese Problematik gemeinsam anzugehen. Im Bereich Mattenweg – Sommerweg verfügen die Einwohnergemeinde und die Altersstiftung über entsprechendes Bauland. Ein Studienauftrag soll zeitnah klären, wie die Flächen optimal genutzt werden können, um altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen.
Neben den inhaltlichen Schwerpunkten blickte der Stadtrat auch auf die Gesamterneuerungswahlen für die Legislaturperiode 2026–2029. Vizeammann Kuno Schumacher wird sich aus beruflichen Gründen als einziger nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stellen. Neben dem Stadtratsamt wird auch der Posten des Vizeammanns frei, für welches Stadtrat Daniel Kramer kandidieren wird. Der Stadtrat bittet die Bevölkerung und insbesondere die Ortsparteien um Mithilfe bei der Suche nach geeigneten Kandierenden.